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Starke Luchse unterliegen dem THC unglücklich mit 26:27

( Wörter)

Bild: Sportfotografie Felix Schlikis (Beautiful Sports)

Am 17.02.2021 trafen die HL Buchholz 08-Rosengarten in der heimischen NordHeideHalle am 19. Spieltag der 1. Bundesliga auf den siebenmaligen deutschen Meister Thüringer HC und unterlagen dem Favoriten in einem packenden Spiel auf Augenhöhe mit 26:27.

Den entscheidenden Treffer der Gäste in dem Herzschlag-Finale erzielte die Tschechin Marketa Jerabkova durch einen verwandelten Strafwurf wenige Sekunden vor Ende der Partie. Marketa Jerabkova war mit ihren neun Toren auch die erfolgreichste Torschützin ihrer Mannschaft, bei den Luchsen konnte sich Sarah Lamp mit sechs Treffern auszeichnen. Der THC verbleibt mit 25:13 Punkten auf dem sechsten Rang der aktuellen Tabelle und die Norddeutschen stehen weiterhin mit 8:28 Zählern auf dem Relegationsplatz.

Die gut eingestellte Heimmannschaft spielte sehr geduldig und diszipliniert mit einer starken Abwehr und machte es dem THC sehr schwer zu einfachen Toren zu kommen. So führte die Heimmannschaft in den ersten Minuten 2:0 und 4:2 und konnte in der Folgezeit einen Zwei-Tore-Vorspung behaupten, der allerdings von den Gästen immer wieder reduziert werden konnte. Es dauerte bis zur 22. Minute ehe der Favorit sich die erste Führung zum 9:10 durch Nina Neidhart holte und durch weitere Treffer von Asli Iskit und Josefine Huber auf 9:12 ausbaute, da den Luchsen etliche technische Fehler unterliefen. Der Aufsteiger brach aber nicht ein, sondern egalisierte den Spielstand durch Louise Cronstedt, Sarah Lamp und Marleen Kadenbach auf 12:12, ehe erneut Asli Iskit wenige Sekunden vor Beendigung der ersten Halbzeit die knappe 12:13 Führung gelang. 

Die Heimmannschaft zeigte eine starke und couragierte erste Halbzeit. Es war sehr erfreulich, dass sich das Team von Luchse-Trainer Dubravko Prelcec an die Vorgaben hielt und je nach Situation schnell nach vorne spielte oder einen ruhigen Spielaufbau bevorzugte. Erst gegen Ende der ersten 30 Minuten schlichen sich Fehler ein und das bestraften die Thüringerinnen. Aber trotz der Rückschläge kämpfte die Heimmannschaft weiter und lieferte den Gästen ein Spiel auf Augenhöhe.

Im zweiten Abschnitt der Partie schien in der 38. Minute die Niederlage der Luchse besiegelt zu sein als die Gäste mit sechs Toren davonzogen, da durch Zeitstrafen den Norddeutschen keine Mittel beim Überzahlspiel der Thüringerinnen bei den sicheren Abschlüssen von Emma Ekenman-Fernis einfiel, die immer wieder von Außen erfolgreich abschloss. Obwohl Louise Cronstedt zwei Treffer in Folge gelangen, behaupteten die Gäste bis zur 42. Minute ihre deutliche 17:23 Führung. Aber in der Folgezeit kam es zum Bruch im schwungvollen Spiel der Thüringerinnen und das nutzten die Luchse zu ihrem Vorteil. Die Abwehr agierte wieder sehr überzeugend und die eingewechselte Zoe Ludwig im Tor der Norddeutschen wurde mit ihren Paraden zum Faktor. Der Kampfgeist des Aufsteigers war wieder geweckt und bis zur 48. Spielminute war der Vorsprung beim Spielstand von 21:24 durch Fatos Kücükyildiz auf drei Treffer geschmolzen und die Luchse waren wieder in Schlagdistanz. Bis zur 54. Minute schafften die nie aufsteckenden Norddeutschen durch Treffer von Maj Nielsen und Sarah Lamp der Anschluss zum 24:25, aber die starke Marketa Jerabkova erhöhte auf 24:26. Dubravko Prelcec nahm daraufhin seine letzte Auszeit, um sein Team für die verbleibenden letzten Spielminuten neu einzustellen. Tatsächlich schafften Kim Berndt und Fatos Kücükyildiz den 26:26 Ausgleich in der 59. Minute und 27 Sekunden vor Beendigung der spannenden Partie zückte Herbert Müller die grüne Karte. 13 Sekunden vor Ende erhielt Melissa Luschnat die rote Karte und erneut konnte Marketa Jerabkova den Strafwurf verwandeln und den Sieg der Gäste sicherstellen.

Nur Winzigkeiten haben bei den Luchsen gefehlt, um mit einem Punktgewinn gegen den favorisierten Thüringer HC für eine Sensation zu sorgen. Über weite Strecken des Spiels war kaum ein Qualitätsunterschied beider Mannschaften festzustellen. Sehr erfreulich war auch die Leistungssteigerung von Louise Cronstedt, die sich mit ihren fünf Toren selbst belohnte und verdeutlichen konnte wie wertvoll sie für ihre Mannschaft sein kann. Zoe Ludwig gab nach ihrer Einwechslung mit 46 Prozent gehaltener Bälle ihre bisher beste Vorstellung im Luchsbau.

„Meine Mädels sind über den Ausgang des Spiels sehr enttäuscht, denn sie konnten sich nicht belohnen. Auch ich bin nach dieser couragierten Vorstellung der Meinung, dass wir einen Punkt verdient gehabt hätten. Aber so ist es nun mal im Handball und bereits am Samstag erwartet uns in Bad Wildungen ein ganz anderes Spiel, denn um eine Chance im Abstiegskampf zu haben, müssen wir dort punkten. Ich hoffe, dass das Team nervlich dieser Aufgabe gewachsen ist, denn gegen den THC hatten wir uns wenig ausrechnet und wollten uns wieder als geschlossene Einheit präsentieren. Es wird nicht einfach innerhalb weniger Tage erneut eine Höchstleistung abzurufen, aber wir wollen alles unternehmen, um das zu schaffen.“, verdeutlicht Dubravko Prelcec, der Trainer der Luchse. 

Trotz allem kann die Mannschaft auf ihre Leistung stolz sein, denn nach drei schwachen Vorstellungen in der 1. Bundesliga hat sie verdeutlicht wozu sie fähig ist, wenn sie sich an die Vorgaben hält. Es ist zu hoffen, dass bis Samstag alle Spielerinnen wieder fit sind und erneut mit Selbstbewusstsein und Siegeswillen die schwere Aufgabe in Bad Wildungen angeht. Dazu gehört aber besonders eine Reduzierung vermeidbarer Fehler.

Sven Dubau, der Geschäftsführer der HL Buchholz 08-Rosengarten betont: „Ich bin nicht der Meinung, dass der THC ein schwaches Spiel geboten hat, denn über weite Strecken der Begegnung haben beide Teams sowohl im Angriff als auch in der Deckung überzeugt. Nach der vorübergehend klaren Führung wollten es die Gäste zu schnell entscheiden. Leider ist es dann am Ende des Spiels so gekommen wie es meistens verläuft, dass der Favorit die Platte als Sieger verlässt, damit müssen wir uns abfinden und die entsprechenden Lehren daraus ziehen.“

Luchse: Vogel, Löbig, Ludwig, Cronstedt (5), Schulz (3), Nielsen (3), Kadenbach (2/1), Harms, Lamp (6), Berndt (1), Axmann, Luschnat (1), Hauf, Borutta (1), Kücükyildz (4)

THC: Kuske, Davidsen, Blazek, Ekenman-Fernis (6/1), Scheffknecht (1), Iskit (5), Rühl, Kundig, Jakubisova, Huhnstock, Neidhart (3), Jerabkova (9/3), Huber (3)

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