Im Hinspiel konnte sich die Mannschaft aus Schozach-Bottwartal aus der Nähe Heilbronns im Heimspiel knapp gegen die Handball-Luchse aus Buchholz-Rosengarten durchsetzen und damit einen Achtungserfolg feiern. Die Luchse wollten im Rückspiel in der Nordheidehalle deutlich anders auftreten und sich auf die eigenen Stärken besinnen. Rein nominell betrachtet schien vor dem Spiel zwischen den Luchsen auf Platz sechs der Tabelle und den Baden-Württembergerinnen auf dem letzten Platz vieles für die Norddeutschen zu sprechen. Andererseits musste Schozach-Bottwartal zwingend gewinnen, um die Chance auf den Klassenerhalt zu wahren.
Die Luchse starteten sehr konzentriert in das Spiel, verteidigten konzentriert und Torhüterin Mareike Vogel zeigte sich in herausragender Form. Sie hielt zu Beginn des Spieles nicht nur alles, was auf das Tor kam, sondern schickte mit zielgenauen langen Pässen ihre Mitspielerinnen auf schnelle Gegenstöße, so dass es bereits nach guten zwei Minuten 3:0 für die Heimmannschaft stand. Eben bei diesem Vorstoß allerdings stockte den Zuschauern in der Halle der Atem, als sich Luisa Hinrichs verletzte und anschließend nicht weiterspielen konnte. Das eigene Team ließ sich nicht verunsichern und legte weiter los und führte schnell mit 6:0 Toren, bevor dem Team aus Schozach-Bottwartal nach ca. 10 Minuten das erste Tor vom 7-Meter-Punkt gelang.
In der Folge gingen die Luchse nicht mehr ganz so konzentriert bei ihren Angriffen vor und ließen einige Chancen liegen. Den Baden-Württembergerinnen gelang es jetzt etwas besser, eigene Tore zu erzielen, waren aber insgesamt nicht schnell genug im Angriff und konnten der robusten Abwehr der Handball-Luchse körperlich zu wenig entgegensetzen. Die Tore für Schozach-Bottwartal fielen in den ersten 30 Minuten sehr häufig durch 7-Meter-Würfe. Herauszuheben waren einerseits die vier Tore von Marthe Nicolai zwischen der 14. und 17. Minute, die den Vorsprung noch einmal deutlich vergrößerten. Andererseits feierte Antonia Pieszkalla nach der langen Verletzungspause ein gelungenes Comeback und wurde bei ihren vier im Laufe des Spiel erzielten Tore gebührend gefeiert. Zum Abschluss der ersten Halbzeit konnte Schozach-Bottwartal den Abstand auf sechs Tore etwas freundlicher gestalten; die Teams gingen mit einem 16:10 in die Pause.
Nach Anpfiff der zweiten Halbzeit kamen die Luchse sehr wach aus der Kabine – in den letzten Spielen war dies manchmal etwas anders. Auch dem Team aus Schozach-Bottwartal gelang es vor allem über die geschickte Regisseurin Natascha Weber und Julia Bauer, die einige Male sehr geschmeidig durchstoßen konnte, auch ihre Tore zu erzielen; die 16-jährige Top-Scorerin der Mannschaft Lara Däuble konnte diesmal meist nur vom 7-Meter-Strich punkten. In der 38. Spielminute stand beim 23:13 erstmals ein 10-Tore-Vorsprung auf der Anzeigetafel – auch, weil Rena Keller im Tor der Gäste viele Würfe der Luchse entschärfen konnte und damit einen deutlicheren Rückstand verhinderte. Aus der zweiten Halbzeit sind aus einer insgesamt guten Mannschaftsleistung der Handball-Luchse die ersten beiden Zweitligatore von Charlotte Zufelde hervorzuheben. Und auch Danique Trooster, die für Mareike Vogel mittlerweile das Tor hütete, zeigte eine sehr ordentliche Leistung.
Mit zunehmender Spieldauer, guter Laune der heimischen Fans, einer weiterhin stabilen Abwehr und einem agilen Tempospiel addierten sich die Tore zu einem im gesamten Spielverlauf ungefährdeten und verdienten 37:25 Heimsieg.
Die Gäste mussten den Heimweg ohne Punkte antreten und standen nach der Niederlage als Absteiger in die dritte Liga fest. Viel Erfolg für die Mannschaft aus dem Süden der Republik für einen neuen Anlauf in der nächsten Saison.
Handball Luchse:
Mareike Vogel (11 Paraden), Danique Trooster (7 Paraden), Charlotte Zufelde (2), Jasmina Rühl (1), Kim Land (1), Nantke Ackmann, Finja Harms (1), Marthe Nicolai (6), Levke Kretschmann (6/1), Antonia Pieszkalla (4), Svea Geist (4), Hanne Nilsen Morlandsto (4/3), Jule Meisner (1), Luisa Marla Hinrichs, Wiebke Meyer (4), Anna Ansorge (3)
SG Schozach-Bottwartal:
Rena Keller (14 Paraden), Lara Däuble ( 7/4), Carlota Hees (1), Natascha Weber (2), Sina Klenk, Julia Bauer (5), Sophie Rauchle (2), Helena Amor, Lotta Gerstweiler (5), Lisa Loehnig (2), Lena Siebert (1)