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Luchse unterliegen nach großem Kampf 27:23 bei der HSG Blomberg-Lippe

( Wörter)

Am zweiten Spieltag der 1. Bundesliga trafen die HL Buchholz 08-Rosengarten in der Lemgoer Phoenix Contact Arena auf die HSG Blomberg-Lippe. Vor 500 zugelassenen Zuschauern lieferten sich beide Mannschaften ein spannendes Duell auf Augenhöhe, das erst in den letzten sieben Minuten des Spiels mit 27:23 zu Gunsten der Heimmannschaft entschieden wurde, als den Luchsen die Kraft verließ.

 

Die in der zweiten Halbzeit überragend auftrumpfende Laetitia Quist erzielte sieben Tore, bei den Luchsen war Kim Berndt mit sechs Treffern für ihr Team erfolgreich. Die Gäste, die mit dem Bus angereist waren gerieten in einen Stau, so dass die Partie erst um 18.30 Uhr angepfiffen werden konnte. Die Luchse mussten zusätzlich zu den vielen Langzeitverletzten noch auf die Führungsspielerin Sarah Lamp verzichten, so dass die Bank nur spärlich besetzt war. Trotz all dieser ungünstigen Umstände waren die Spielerinnen der HL Buchholz 08-Rosengarten sofort hellwach und zeigten im ersten Viertel dieser brisanten Partie eine tolle Leistung. Der neutrale Beobachter mag sich verwundert die Augen gerieben haben, mit wie viel Mut und Tempo sich diese Rumpfmannschaft bis zur 15. Minute eine deutliche 8:2 Führung erspielte. Bei der HSG klappte in dieser Phase fast nichts, im Angriff war ihr Spiel viel zu statisch und bei ihren Würfen scheiterten sie regelmäßig an der großartigen Zoe Ludwig, die auch zwei Strafwürfe entschärfen konnte. Die Abwehr der Heimmannschaft agierte nicht mit dem notwendigen Biss, denn immer wieder taten sich Lücken auf, die von Kim Berndt, Julia Herbst oder Maj Nielsen ausgenutzt wurden- Erst die Auszeit von HSG Trainer Steffen Birkner zeigte Wirkung, denn von nun an spielte seine Mannschaft zielstrebiger und mehr in die Tiefe. Als die Luchse durch etliche Zeitstrafen in Unterzahl spielen mussten, verringerte sich der Vorsprung der Gäste von Minute zu Minute. In der 20. Minute gelang Ann Kynast mit einem verwandelten Strafwurf der Ausgleich, aber nach langer Durststrecke lagen die Luchse durch zwei Treffer von Kim Berndt wieder vorne. Erneut war es Nationalspielerin Ann Kynast, die den Anschluss herstellte, aber Julia Herbst beendete mit ihrem gelungenen Wurf zum 9:11 den ersten Abschnitt der spannenden Partie.

 

In der Anfangsphase der ersten Halbzeit überraschten die Luchse ihren Gegner mit ihrem couragierten Auftritt, die nahezu jeden Fehler bestraften. Die HSG war zunächst mental überhaupt nicht im Spiel, denn es unterliefen den Spielerinnen von Trainer Steffen Birkner viele technische Fehler und Zoe Ludwig im Tor der Gäste verunsicherte mit ihren Paraden das favorisierte Team aus Hessen. Nach der Auszeit des Trainers der HSG erwachte die Heimmannschaft aus ihrer Lethargie und begann, begünstigt durch die Zeitstrafen der Norddeutschen ihre Aufholjagd. Sie agierten jetzt schneller im Angriff und zwangen die Luchse immer wieder ins Zeitspiel, die lange ohne Torerfolg blieben. Aber die Gäste fingen sich wieder und brachten das 9:11 in die Halbzeit.

 

Es war eine spannender erster Abschnitt auf Augenhöhe und man konnte gespannt sein wie sich die zweite Halbzeit gestalten würde. Nele Franz und Laetitia Quist schafften den Ausgleich zum 11:11, doch Kim Berndt brachte die Luchse wieder mit 11:12 in Front. Die erste Führung der HSG in der 37. Minute wurde von Natalie Axmann prompt zum 14:14 egalisiert. Es blieb ein Spiel auf Augenhöhe, aber je länger das Spiel dauerte umso mehr bekamen die Luchse Probleme gegen die nun viel kompaktere Abwehr von Blomberg zu Toren zu kommen. Entschieden wurde letztlich die Partie für die Heimmannschaft von Lisa Rajes und der in der zweiten Halbzeit überragenden Laetitia Quist, die mit ihren knallharten Würfen aus dem Rückraum von der gegnerischen Abwehr nicht mehr gestoppt werden konnte. Bei nachlassenden Kräften und einer Drei-Tore- Führung für die HSG drei Minuten vor Beendigung der Partie versuchte Gästetrainer Dubravko Prelcec durch kurze Deckung das Ruder noch einmal herumzureißen, aber aufgrund der nachlassenden Kräfte seines Teams musste er die 27:23 Niederlage akzeptieren.

 

Der Sieg der HSG Blomberg war verdient, aber die Luchse haben im Rahmen ihrer Möglichkeiten ein großartiges Spiel abgeliefert und dem Favoriten alles abverlangt. Etliche Spielerinnen der HSG erreichten nicht ihre Normalform und so kann man nur konstatieren, dass die Norddeutschen aufgrund der besseren Auswechselspielerinnen bei der HSG - wie Laetitia Quist und Lisa Rajes - bei nachlassender Kraft ein positiveres Ergebnis versagt geblieben ist.

 

Dubravko Prelcec, der Trainer der HL Buchholz 08-Rosengarten ist stolz auf seine Mannschaft: „Trotz der Niederlage bin ich mit dem Auftritt meines Teams sehr zufrieden. Wir haben mutig gespielt und die Mädels waren lange Zeit auch in der Lage, meine Vorgaben erfolgreich umzusetzen. Sie haben das Tempo verschleppt und die Angriffe voll ausgespielt. Zum Schluss reichte dennoch die Kraft nicht mehr, was bei der prekären Personallage auch nicht verwunderlich ist, denn je länger das Spiel dauert, umso häufiger kommt man den entscheidenden Schritt zu spät. Glückwunsch an meinen Kollegen Steffen Birkner zum Sieg und zur Verpflichtung der großartigen Laetitia Quist.“

Trotz der Niederlage muss man dem Trainer-Team der Luchse eine ausgezeichnete Arbeit bescheinigen, denn mit dieser Besetzung war nicht unbedingt ein Spiel auf Augenhöhe gegen Blomberg zu erwarten. Mit 17 Paraden war Torhüterin Zoe Ludwig ein wichtiger Rückhalt, Kim Berndt zeigte erneut ihre Klasse und Julia Herbst überzeugte im Rückraum, eine Position in der sie sonst nie spielt. Auch die junge Antonia Pieszkalla bewies mit ihren drei Toren ihr Potential und wird sicherlich in Zukunft weiter aufgebaut. Ihr Debüt in der 1. Bundesliga gab Torhüterin Katharina Kaube und belohnte sich in ihrer ersten Aktion mit einem abgewehrten Strafwurf.

 

 

HSG Blomberg:

Andresen, Veith, Rüffieux (2), Kynast (3), Quist (7), Rajes (6), Wenzel, Kordovska (1), Agwunedu (2), Reiche, van Wingerden, Franz (3/2), Pettersson (3), Michalczik, Hertha

 

Luchse:

Ludwig, Kaube, Cronstedt, Schulz (3), Nielsen (3), Harms, Berndt (6/2), Pieszkalla (3), Axmann (1), Hauf (2), Meisner, Herbst (5)

 

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