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Luchse unterliegen deutlich 33:22 beim Thüringer HC

( Wörter)

Am 26.09.2020, dem vierten Spieltag der 1. Handball Bundesliga mussten die HL Buchholz 08-Rosengarten als 13. der Tabelle die Reise ins thüringische Bad Langensalza antreten und unterlagen vor 500 zugelassenen Zuschauern in der renovierten Salza Halle dem Tabellenzweiten klar mit 33:22. Beim THC war die Schwedin Emma Ekenman-Fernis mit 11 Treffern die beste Torschützin, während bei den Luchsen Marleen Kadenbach und Fatos Kücükyildiz mit jeweils 4 Toren erfolgreich waren. Durch die Niederlage rutschten die Norddeutschen mit nun mehr 2:6 Punkten auf den 14. Platz ab. Der THC liegt mit 7:1 Zählern weiterhin auf dem zweiten Rang, da die HSG Bensheim/Auerbach beim Erfolg gegen die Elfen aus Leverkusen ihre weiße Weste behielt und mit 8:0 die Tabellenspitze verteidigen konnte.

Die wunderschön renovierte Salza Halle mit einem Fassungsvermögen von 2.000 Zuschauern beflügelte offensichtlich die Heimmannschaft, denn bereits nach sieben Minuten sah sich Dubravko Prelcec, der Trainer der HL Buchholz 08-Rosengarten, gezwungen die erste Auszeit zu nehmen, da sein Team bereits mit 6:1 zurücklag und seine Mannschaft überhaupt nicht ins Spiel fand. Vorne wurden reihenweise Chancen durch die überragend parierende norwegische Torhüterin Marie Skurtveit Davidsen vereitelt und in der Deckung kam die 6-0 Abwehr bei dem Tempospiel des THC meistens zu spät. Aber auch nach der Auszeit und der auf 5-1 umgestellten Abwehr änderte sich wenig, denn Emma Ekeman-Fernis gelang bei ihrem 11:4 die erste Secjs-Tore-Führung. Danach schien es so als ob die Luchse sich stabilisieren könnten, denn Evelyn Schulz verkürzte zum 12:7, doch Marleen Kadenbach wurde in der 19. Minute nach ihrer zweiten Hinausstellung und einer anschließenden Diskussion vom Schiedsrichtergespann mit der roten Karte bestraft, was eine sofortige Disqualifikation der erfolgreichsten Schützin der Luchse vom Spiel bedeutete. So nahm das Verhängnis seinen Lauf als sich Spielmacherin Kim Berndt die nächste Zwei-Minuten-Strafe einhandelte und die Luchse in doppelter Unterzahl spielen mussten. So zogen die Thüringerinnen innerhalb von zwei Minuten auf 15:7 davon, ehe Julia Herbst in der 22. Minute mit ihrem Treffer zum 15:8 verkürzen konnte. Aber wieder folgten zwei Zeitstrafen für die HL Buchholz 08-Rosengarten und nur die Paraden von Mareike Vogel verhinderten eine noch deutlichere Führung des Favoriten. Beim Stand von 18:11 wurden die Seiten gewechselt und die groß aufspielende Heimmannschaft konnte sich beruhigt auf den zweiten Abschnitt der Partie vorbereiten.

Nach der Pause mussten die Norddeutschen eine weitere Schwächung verdauen als in der 34. Minute Spielmacherin Kim Berndt ebenfalls die rote Karte erhielt und das Spielfeld verlassen musste. Luchse-Trainer Dubravko Prelcec stellte sein Team um und und der schwedische Neuzugang Fatos Kücükyildiz übernahm die Rolle der Spielgestalterin. Zwar konnte der THC in der 38. Minute durch Nina Neidhart mit ihrem Tor die höchste Führung im gesamten Spiels zum 24:11 erzielen, doch Julia Herbst verbuchte den ersten Erfolg der Gäste nach der Pause. Der dezimierte und geschwächte Kader des Aufsteigers kämpfte unermüdlich und aufopferungsvoll, um die Niederlage in Grenzen zu halten. Die 5-1 Deckung funktionierte besser und auch die für Marleen Kadenbach ins Spiel gekommene Louise Cronstadt konnte mit drei Treffern ihr Talent untermauern. Der Rest des Spiels ist schnell erzählt, denn trotz einiger Nachlässigkeiten des THC gelang es den Luchsen nicht nicht mehr den Vorsprung der Heimmannschaft unter zehn Tore zu drücken, was bei einer besserer Chancenverwertung durchaus möglich gewesen wäre – insgesamt zeigten sie aber in der 2. Halbzeit eine ordentlichen Vorstellung . 

So unterlagen sie letztendlich mit 11 Toren Differenz einer groß aufspielenden Thüringer Mannschaft mit 33:22.

Die lautstarken, begeisterten Fans des THC brauchten ihr Kommen wahrlich nicht zu bereuen, denn sie sahen ein tolles Spiel ihrer Mannschaft. Für die Luchse war es ein gebrauchter Abend, denn so alles was schief gehen konnte ging auch daneben. Zwei unnötige Disqualifikationen von Führungsspielerinnen waren nicht zu kompensieren. Trotzdem konnten die Spielerinnen der HL Buchholz 08-Rosengarten erhobenen Hauptes die Heimreise antreten, denn sie gaben nie auf, kämpften unermüdlich und präsentierten sich als Einheit. Im Gepäck ist bestimmt eine lange Liste von Lehren und Erkenntnissen, die dieses Team in der Zukunft beherzigen wird, um gegen machbare Gegner erfolgreich zu sein. 

„Der Thüringer HC hat sich akribisch auf uns vorbereitet und uns in der ersten Halbzeit den Schneid abgekauft, als wir vor Respekt überhaupt nicht unser Potential abrufen konnten. Wir haben zu viele technische Fehler gemacht, standen schlecht in der Deckung und konnten unsere Chancen nicht verwerten, das war enttäuschend. In der Pause habe ich den Mädels noch einmal detailliert ihre Aufgaben zugewiesen und das hat dann schon viel besser geklappt, deshalb kann ich insgesamt zufriedener sein.“, erklärt Dubravko Prelcec, der Trainer der HL Buchholz 08-Rosengarten.

Trotz der vielen Ausfälle hat die Mannschaft große Charakterstärke gezeigt und das gibt Anlass zur Hoffnung für die nächsten Spiele.

Matthias Steinkamp vom Luchse Trainer-Team fasst seine Erkenntnisse vom Spiel zusammen: „Wir sind nur sehr schwer ins Spiel gekommen und haben über weite Strecken der ersten Halbzeit kaum Zugriff auf das Tempospiel des THC bekommen. Zwei rote Karten gegen Kadenbach und Geburtstagskind Berndt haben nicht dazu geführt, dasssich der ohnehin schon dezimierte Kader aufgab. Besonders unsere Abwehr konnte in der zweiten Halbzeit überzeugen und Fatos Kűcűcyildiz übernahm offensiv Verantwortung.“ 

THC: Davidsen, Blazek, Lopez (2), Ekenman-Fernis (11/3), Scheffknecht (4/1), Nieuwenweg, Iskit (2), Schmelzer, Grossmann (2), Rühl (2), Khouildi, Kundig (1), Jakubisova (3), Neidhart (4), Huber

Luchse: Vogel, Ludwig, Cronstedt (3), Schulz (4), Nielsen, Kadenbach (4/1), Lamp, Berndt (1/0), Geist, Luschnat (1), Hauf (2), Herbst (3), Kücükyildiz (4/1)

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