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Luchse unterliegen dem Titelfavoriten Borussia Dortmund mit 21:34

( Wörter)

Am ersten Spieltag der Saison 2020/21 in der 1. Bundesliga traf der Aufsteiger aus der Nordheide im heimischen Luchsbau auf die großartig aufspielende Spitzenmannschaft Borussia Dortmund und unterlag trotz einer couragierten Leistung letztlich deutlich mit21:34. Bei den Luchsen war Marleen Kadenbach mit fünf Treffern die erfolgreichste Torschützin, bei den Dortmunderinnen konnten sich die Holländerin Inger Smits und Johanna Stockschläder mit jeweils sechs Treffern in die Torschützenliste eintragen. 

Beiden Mannschaften, allen Offiziellen und den Zuschauern war die Freude deutlich anzumerken, dass nach sechs Monaten Pause die Saison endlich wieder beginnen konnte. Der haushohe Favorit legte sofort einen 4:0 Lauf vor, so dass sich der Luchse-Trainer Dubravco Prelcec gezwungen sah bereits nach sieben Minuten die erste Auszeit zu nehmen. Zwar kam der Neuling vorher zu einigen aussichtsreichen Chancen, konnte sie jedoch nicht verwerten. Aber besonders in der Abwehr erstarrten seine Spielerinnen vor Ehrfurcht vor dem großen Gegner. In der achten Minute gelang Marleen Kadenbach der erste Treffer durch einen verwandelten Strafwurf. In der Folgezeit entwickelte sich ein schönes und schnelles Spiel, in der die 6-0 Deckung der Heimmannschaft mehr Zugriff auf die Aktionen der Gäste bekam. Zwar konnten die Spielerinnen der HL Buchholz 08-Rosengarten eine fünf Tore Führung der Dortmunderinnen nicht verhindern, aber sie hielten dagegen und spielten mit viel mehr Selbstvertrauen. Auch als die angeschlagen ins Spiel gegangenen Marleen Kadenbach und Sarah Lamp durch neue Blessuren vorübergehend ausgewechselt werden mussten, ließ sich die Mannschaft nicht verunsichern, sondern konnte durch das schwedische Talent Louise Cronstedt durch zwei wunderschöne Tore in Folge aus dem Rückraum die Dortmunder Abwehr überraschen und durch Evelyn Schulz vom Kreis auf 7:10 verkürzen. Aber aufgrund von technischen Fehlern, die der Favorit gnadenlos bestrafte, gelang es dem Meisterschaftsaspiranten, sich wieder auf sechs Tore abzusetzen. Dubravco Prelcec stellte seine Abwehr erfolgreich auf 5-1 um und die Luchse konnten bis zur Pause wieder auf vier Tore zum Spielstand von 12:16 zur Freude ihrer lautstarken Fans verkürzen und so das Spiel weitgehend offen gestalten.

Die ersten Minuten der zweiten Halbzeit waren ein Spiegelbild des Spielbeginns im ersten Abschnitt. Die Spielerinnen der HL Buchholz 08-Rosengarten verschliefen erneut den Start und die Dortmunderinnen kamen zu leichten Toren. Es dauerte wieder acht Minuten bis Marleen Kadenbach ein Treffer zum 13:19 gelang, aber der Abstand vergrößerte sich von Minute zu Minute. Die Westdeutschen spielten einen unglaublich schnellen Handball und kamen meistens über Außen zu blitzsauberen Treffern. Trotz der immer größer werdenden Überlegenheit der Gäste gaben die Luchse zu keinem Zeitpunkt der Partie auf und kämpften unverdrossen weiter. Im Laufe der Begegnung konnte Marleen Kadenbach durch eine erneute Verletzung nicht mehr eingreifen, aber Spielmacherin Kim Berndt erzielte drei Tore als sie in die Lücken der gegnerischen Abwehr stieß. Nach 50 Minuten Spielzeit war aber auch sie mit ihren Kräften am Ende. Dennoch holten sich die Luchse trotz des hohen Rückstands ihre Erfolgserlebnisse, zum Beispiel als der erst 18-jährigen Maj Nielsen ihr erster Treffer in der 1. Bundesliga durch einen Kempa gelang oder Svea Geist, die mit einer tadellosen Leistung überzeugte. Der Endstand mit 21:34 war vielleicht etwas zu hoch, aber mit Borussia Dortmund hat sich eine spielerisch großartige Mannschaft im Luchsbau präsentiert.

 „Ich bin nicht ganz unzufrieden, denn die Mannschaft hat über 60 Minuten gegen ein Ausnahme-Team gekämpft. Wir müssen unsere Konzentration höher halten und unsere Angriffe länger ausspielen, dann wäre auch mehr möglich gewesen. Sarah Lamp hat mir als Taktgeberin und unermüdliche Kämpferin besonders gefallen“, fasst Dubravko Prelcec seine Eindrücke vom Spiel zusammen. Man muss die Möglichkeiten und Kräfteverhältnisse beider Mannschaften realistisch einschätzen. Auf der einen Seite das neuformierte Team des Aufsteigers, auf der anderen Seite der BVB mit fünf holländischen Weltmeisterinnen und weiteren internationalen Stars aus Spanien, Schweden, Norwegen und der Schweiz, nicht zu vergessen die deutschen Nationalspielerinnen Isabell Roch im Tor oder Alina Grijseels im Rückraum. Gegen dieses Starensemble konnten die Luchse 20 Minuten mithalten und ihr Potential abrufen, was durchaus Anlass zur Hoffnung für die Zukunft gibt. Die größere Härte in der 1. Bundesliga hat die Mannschaft klaglos weggesteckt und dagegengehalten und auch über weite Phasen das hohe Tempo mitgehen können.

Wenn die Spielerinnen im Laufe der Saison die Köpfe frei bekommen, technische Fehler minimiert werden und die eintrainierten Automatismen greifen, dann werden sich vielleicht schon bald die ersten Erfolgserlebnisse einstellen. Matthias Steinkamp vom Luchse Trainer-Team resümiert: „Kim Berndt und Marleen Kadenbach haben sehr gut gespielt. Über Außen muss von unseren Spielerinnen mehr kommen, um auch weniger berechenbar zu sein, aber unser Rückraum konnte überzeugen. Wir müssen unbedingt den Zeitraum von der achten bis zur 30. Minute verlängern, wo wir gegen den BVB toll gegengehalten haben. Ich verkenne allerdings auch nicht, dass Dortmund nicht unser Anspruch sein kann.“ 

Luchse: Vogel, Lobig, Ludwig, Cronstedt (3), Schulz (2), Nielsen (1), Kadenbach (5/2), Lamp (4), Berndt (3), (Geist 2), Axmann, Luschnat, Hauf, Borutta, Herbst (1)

BVB: Roch, Ten Holte, Grijseels (3), Monti Danielsson (1), Van Zijl (1), Smits (6), Abdulla (5), Amega, Stockschläder (6), Gutierrez (5/2), Feriks (1), Dulfer (3), Vollebregt (3), Rode, Bleckmann

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