In einem nervenaufreibenden Pokalspiel haben die HL Buchholz 08-Rosengarten die HSG Bad Wildungen Vipers mit 30:25 (11:13) bezwungen. Trotz eines zwischenzeitlichen Rückstands zeigten die Luchse eine beeindruckende Moral und sicherten sich vor 260 begeisterten Zuschauern den verdienten Sieg.
Das Spiel begann für die Luchse vielversprechend. Dank einer starken Abwehr und einem effizienten Angriffsspiel konnten sie schnell eine 3:0-Führung herausspielen. Beide Teams schenkten sich nichts und lieferten sich von Anfang an ein hart umkämpftes Duell. Doch nach etwa 15 Minuten verlor Buchholz etwas den Faden, und die Gäste aus Bad Wildungen nutzten ihre Chancen konsequent, um sich zur Halbzeit eine knappe 13:11-Führung zu sichern.
Der Schockmoment kam kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit, als Nantke Ackmann nach einem Zweikampf verletzt liegen blieb. Die junge Spielerin konnte nicht weiterspielen und musste ins Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) zur weiteren Untersuchung gebracht werden. Trotz dieses Rückschlags behielten die Luchse den Kopf oben.
Trainer Dubravko Prelcec stellte in der zweiten Halbzeit taktisch um und entschied sich, auf die Rückraummitte zu verzichten, um eine zusätzliche Kreisläuferin aufzustellen. Diese Maßnahme zeigte Wirkung: Die Luchse kämpften sich Tor um Tor zurück ins Spiel und konnten den Rückstand nach und nach aufholen. Schließlich gingen sie selbst in Führung und bauten diese bis zum Abpfiff auf 30:25 aus.
„Ich bin unglaublich stolz auf die Mannschaft“, sagte Prelcec nach dem Spiel. „Trotz der schwierigen Situation, vor allem nach dem Ausfall von Nantke, hat das Team Charakter gezeigt und sich diesen Sieg verdient. Dieser Erfolg ist vor allem unserer starken Abwehrleistung zu verdanken, die es den Vipers schwer gemacht hat, ins Spiel zu finden. Besonders hervorheben möchte ich auch die Leistung unserer Torhüterin Anja Rossignoli, die vor allem in der zweiten Halbzeit viele entscheidende Paraden gezeigt hat. Wir wünschen Nantke eine schnelle Genesung und hoffen, dass sie bald wieder bei uns ist.“
Auch Geschäftsführer Sven Dubau fand nach dem Spiel lobende Worte für die Leistung der Luchse: „Gratulation an die Mannschaft! Das war Charakter pur, was sie heute gezeigt hat. Nach dem Rückschlag so zurückzukommen, zeugt von großem Kampfgeist und einem starken Teamzusammenhalt. Besonders die Unterstützung unserer Fans, die das Team unaufhörlich nach vorne gepeitscht haben, war extrem wichtig. Wir können stolz auf diese Truppe sein und blicken voller Zuversicht auf die kommenden Herausforderungen.“
Luchse: Trooster, Rossignoli, Karaman, Harms (3), Forsbach (1), Mathwig (1), van Katwijk (1), Pieszkalla (5), Kollmer, Meisner, Hinrichs (9 5/5), Meyer (5), Jopp (4), Ackmann (1)
Vipers: Schutrups, Poláčková, Mattig (4), Meyer (1), Gruner (1), Bury, Berk, Hertha (1), Ulrich, Strohmeier (1), Wenzel (4), Hahn (6), Damuleviciute, Adam (4)