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Luchse erreichen Relegationsplatz durch eine geschlossene Mannschaftsleistung und gewinnen gegen den Buxtehuder SV verdient mit 25:20

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Am letzten Spieltag der 1. Handball Bundesliga überraschten die HL Buchholz 08-Rosengarten den Buxtehuder SV im Derby mit einer sehr starken Leistung und bezwangen in dieser brisanten Begegnung ihren Kooperationspartner mit viel Kampfgeist, einer überragenden Defensive, aber auch mit einer schlauen Taktik verdient mit 25:20. Da zeitgleich Frisch Auf! Göppingen gegen den Tabellenzweiten SG BBM Bietigheim mit 30:22 unterlegen war, müssen die Süddeutschen zusammen mit Ketsch und Mainz direkt in die 2. Bundesliga absteigen. Die Luchse kämpfen in zwei Relegationsspielen gegen die Füxxe Berlin um den Verbleib in der 1. Bundesliga. 

In dem spannenden Derby war Lone Fischer mit fünf Treffern für den BSV die erfolgreichste Torschützin, bei den Luchsen zeichnete sich Kim Berndt mit acht Toren aus.

Die ersten Minuten waren von viel Nervosität geprägt, denn beide Mannschaften hatten im Lauf der Saison viel an Substanz verloren. Als der BSV nach sieben Minuten mit 3:2 in Führung lag, nahm Dubravko Prelcec bereits seine erste Auszeit, um sein Team an die Absprachen zu

erinnern. In der Folgezeit entwickelte sich weiterhin ein intensives und hartes Spiel, das von den starken Abwehrreihen dominiert wurde. Die Gäste spielten die Angriffe sehr diszipliniert aus, kamen auch häufig ins Zeitspiel, vermieden dennoch unüberlegte Würfe. Dem BSV gelang es nicht wie im Hinspiel sein Tempospiel aufzuziehen, da die Luchse sehr schnell in der Rückwärtsbewegung waren und nahezu keine Konter zuließen. Auch Dirk Leun griff in der 14. Minute zur grünen Karte, aber es stellte sich keine Verbesserung im Spiel seines Teams ein. Beide Mannschaften kamen so zu wenig Toren und nach 19 Minuten gelang Alexia Hauf das 5:5 und Kim Berndt die 5:6 Führung, die von Paulina Golla postwendend egalisiert wurde. Als Julia Herbst fünf Minuten vor der Pause erneut zur Führung der Luchse einnetzte, nahm der BSV-Trainer Dirk Leun seine zweite Auszeit, die aber am langsamen Spiel seiner Mannschaft nichts änderte, im Gegenteil, der Aufsteiger beendete den ersten Abschnitt der Partie mit zwei Toren von Kim Berndt und Sarah Lamp zum überraschenden 7:10 Pausenstand für die Luchse. Das Ergebnis war zwar erfreulich, aber noch nichts war entschieden, zumal noch 30 Minuten zu spielen waren und nicht klar war, ob im vierten Spiel innerhalb von acht Tagen die Kraft des Aufsteigers reichen würde.

Nach der Pause verkürzte zunächst Liv Süchting auf 8:10, aber nach einem tollen Anspiel erhöhte Kreisspielerin Evelyn Schulz wieder auf 8:11. Der BSV Trainer nahm in der 35. Minute seine letzte Auszeit, als Marleen Kadenbach mit drei Toren in Folge den Vorsprung der Gäste auf 8:14 erhöhte. Trotz seiner deutlichen Ansprache konnten die Luchse bis zur 45. Minute die deutliche Führung mit sechs Toren behaupten. Buxtehude stellte die Abwehr auf 4-2 um und auch die übrigen Spielerinnen rückten vor. Diese Maßnahme zeigte Erfolg, denn als der BSV auf 14:18 verkürzte, reagierte Dubravko Prelcec seinerseits mit einer Auszeit auf die Taktik des Gegners. Dennoch schmolz der Vorsprung des Außenseiters auf 15:18 als Lynn Schneider einen Strafwurf sicher verwandelte. Aber was die BSV Spielerinnen auch unternahmen, näher kamen sie nicht mehr heran. Mit viel Können, Glück und Geschick fanden die Schützlinge von Dubravko Prelcec immer wieder überraschende Antworten auf die Herausforderungen des Gegners als zum Beispiel Julia Herbst bei nur noch zwei möglichen Pässen aus dem Rückraum erfolgreich war oder Kim Berndt die Partie mit einem Kempa zum verdienten 20:25 Sieg beendete.

Man muss den Luchsen bescheinigen, dass sie nach dem großartigen Auftritt beim OLYMP Final4, dem Arbeitssieg gegen Mainz als auch im Derby gegen den Buxtehuder SV an ihre Chance geglaubt haben und die Taktik des Trainer-Teams erfolgreich umsetzen konnten. Es war schon verblüffend, dass durch die Maßnahme, bei Ballverlusten die Rückraumspielerinnen nach hinten zu beordern, das Konterspiel der Heimmannschaft nahezu auszuschalten. Bewundernswert ist die Moral, die physische und psychische Stärke der Mannschaft, die in den letzten Spielen den Drucksituationen gewachsen war. Natürlich hatte der BSV mit vielen Pfostentreffern Pech, aber auf Dauer hat nur der Tüchtige auch das notwendige Glück. Die Abwehr der Gäste spielte überragend und dem Favoriten ist es insgesamt nicht gelungen, sie mit schnellen Ballstafetten in die Bewegung zu zwingen, um Lücken aufzureißen. Ganz wichtig waren auch die Treffer von Marleen Kadenbach aus dem Rückraum, mit denen der Gegner nicht unbedingt gerechnet hat. Jede eingesetzte Spielerin hat aufopferungsvoll und leidenschaftlich alles für den Erfolg der Mannschaft gegeben. Torhüterin Katharina Filter beim BSV mit 10 Paraden und Spielmacherin Kim Berndt bei den Gästen wurden als beste Spielerinnen der Partie ausgezeichnet, aber bei dieser Gelegenheit darf man auf keinen Fall bei den Luchsen Zoe Ludwig vergessen, die mit 17 abgewehrten Bällen (46 %) den Sieg sicherstellte. Die Heimmannschaft hat sicherlich nicht ihr bestes Spiel in der Hölle Nord abgeliefert, sie war aber auf keinen Fall schlechter als bei ihrer knappen Niederlage gegen Frisch Auf! Göppingen, deshalb ist das Erreichen des Relegationsplatzes für die Luchse verdient, zumal sie den unmittelbaren Vergleich gegen ihren Konkurrenten aus Süddeutschland mit einem Heimsieg und einem Remis im Auswärtsspiel für sich entscheiden konnten. „Wir haben ein gutes Spiel gemacht und sind deshalb sehr zufrieden. Wir haben gewusst, wie wichtig es ist dieses Spiel zu gewinnen. Die Mädels haben alles gegeben, was sie noch an Kraft hatten. Ich muss mich an dieser Stelle ganz besonders bei unserer Mental-Trainerin Maike Koberg bedanken, die einen wesentlichen Anteil daran hat, dass wir in den letzten Spielen den Anforderung gewachsen waren und trotz aller Verletzungssorgen nicht nur enger zusammengerückt sind, sondern als verschworene Einheit aufgetreten sind. Jede gelungene Aktion wurde auch auf der Bank frenetisch gefeiert und alle Spielerinnen haben sich gegenseitig Mut gemacht. Unser Erfolg gegen den BSV war der erste von drei Schritten, die wir machen müssen. Jetzt haben wir die Möglichkeit in der Relegation, die Klasse zu halten. Dazu gratuliere ich den Mädels und dem Trainer-Team“, bilanziert Dubravko Prelcec, der Trainer der HL Buchholz 08-Rosengarten. Sven Dubau, der Geschäftsführer der Luchse, war von dem Willen der Mannschaft überzeugt: „Wir haben in den letzten Spielen unsere Lernfortschritte unter Beweis gestellt und frühere Fehler erfolgreich abgestellt. Der vorgegebene Matchplan von Dudo war richtungsweisend für den Sieg und die Mädels haben ihn großartig umgesetzt. Es war auch ganz wichtig, dass allen klar war, dass wir in Buxtehude etwas Zählbares holen müssen, denn inzwischen haben wir gelernt mit Drucksituationen umzugehen. Ich hoffe, dass uns das in den Relegationsspielen gegen die Füxxe Berlin auch gelingt, aber das wird bestimmt nicht einfach.“

BSV: Zerlaut, Filter, Süchting (2), Heldmann (2), Fischer (5), Dölle (1), Scherer (1), Ossenkopp (3), Schneider (4/2), Prior (1), Golla (1), Müller-Korn, Probst, Kock

Luchse: Löbig, Witthöft, Ludwig, Schulz (1), Nielsen (1), Kadenbach (4/1), Harms, Lamp (3), Berndt (8/2), Oldenburg, Axmann, Rassau, Luschnat (1), Hauf (3), Borutta, Herbst (4)

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