Mit einem Start-Ziel-Sieg besiegte der HC Rödertal die Handball-Luchse Buchholz 08-Rosengarten vor 599 Zuschauern mit 27:21 (HZ: 14:11). Das Spiel war geprägt durch hohes Tempo, einer tollen Atmosphäre in der Halle, einer überragenden Rödertaler Torhüterin Ann Rammer und der Abschlussschwäche der Handball-Luchse.
Gleich zum Auftakt der Partie ließ Anna Ansorge, die für die fehlende Cara Reiche in der Anfangssieben stand, zwei freistehende Möglichkeiten aus, um die Luchse in einen offenen Schlagabtausch mit den stark aufspielenden Rödertalbienen zu bringen. Stattdessen ging der HC Rödertal mit Julia Mauksch 1:0 in Führung und hat diese Führung fast über die gesamten 60 Minuten beibehalten.
Außer über den Kreis zeigten die Luchse auf allen Positionen in den ersten 30 Minuten unkonzentrierte Abschlüsse oder scheiterten an der Nummer 21 im Tor Ann Rammer. So konnte der HC Rödertal auf 5:1 davon ziehen, bevor Luchse Trainer Dubravko Prelcec die erste Auszeit nahm. Diese zeigte zwar kurzfristig Wirkung, da die Luchse auf 5:4 verkürzen konnten, aber dann waren es die Rödertalerinnen, die wieder den alten vier Torevorsprung mit dem 8:4 herstellten. Zwar schafften die Handball-Luchse mit einer ebenfalls im Tor stark spielenden Mareike Vogel in der 18. Minute den 9:9 Ausgleich, doch die Pausenführung ging mit 14:11 an den HC Rödertal.
In der zweiten Halbzeit kam wie gewohnt für Mareike Vogel die junge Danique Trooster zwischen die Pfosten der Luchse und zeigte hier ebenfalls sehenswerte Paraden, aber die Abschlussschwäche blieb den Luchsen erhalten, auch wenn Levke Kretschmann und Luisa Marla Hinrichs in der zweiten Hälfte deutlich sicherer auftraten. Insbesondere die doppelte Unterzahl der Heimmannschaft konnten die Handball-Luchse beim Spielstand von 15:13 nicht nutzen, stattdessen gerieten sie mit 16:13 weiter in Rückstand.
Wie im Spiel gegen Harrislee versuchte Jule Meisner weit vorgezogen vor der Deckung den Spielaufbau der Rödertalbienen zu stören, was ihr auch gelang und so konnten die Handball-Luchse beim Stand von 21:20 in der 50. Minute aufschließen. Anstatt jetzt die Chancen zu nutzen, das Spiel zu drehen, drehte Rödertal das Tempo nochmal hoch, Ann Rammer vernagelte das Rödertaler Tor und die Bienen zogen mit 25:20 davon und setzen mit dem 27:21 den Schlusspunkt zum verdienten Sieg hinter die Partie.
In der anschließenden Pressekonferenz stellte der Trainer der Handball-Luchse den tollen Kampf beider Mannschaften und die Atmosphäre heraus. „Rödertal hat eine gute Abwehrleistung gezeigt, so kamen wir nicht in Spiel. Wir haben unter der Woche die Abwehrformation des HC Rödertal trainiert, konnten es aber im Spiel nicht so umsetzen und sind an der überragenden Torhüterleistung gescheitert. Ich bin trotzdem zufrieden mit den jungen Spielerinnen“, resümierte Prelcec.
Nicht ganz so positiv sah es der sportlich verantwortliche Handball-Luchse Gechäftsführer Sven Dubau: „Wir haben in anderen schwierigen Situationen in dieser Saison mit der jungen Mannschaft Lösungen gefunden, die aber weniger Fehler und eine andere mentale Einstellung an diesem Tag bedurft hätten.“
Diese Einstellung müssen die Handball-Luchse schnell finden, denn am nächsten Samstag 3.12.2022 geht es in der 3. Pokalrunde zum Erstligisten BSV Zwickau wieder nach Sachsen.
HC Rödertal:
Ann Rammer, Ronja Nühse (n.e,), Julia Mauksch (6/2), Lena Smolik (6) Isabel Wolff (4), Fabienne Büch (3), Victoria Hasselbusch (2), Lara Steglich (2), Alicja Pekala (1) Bo Dekker (1), Lisa Laux (1), Sonja Siemko (1), Vanessa Huth, Lena Mailin Schorch (n.e.)
Handball-Luchse:
Mareike Vogel, Danique Trooster, Svea Geist (4), Levke Kretschmann (4), Wiebke Meyer, Antonia Pieszkalla (2), Finja Harms (1), Luisa Hinrichs (5), Hanne Morlandsto (4), Sarah Lamp, Jule Meisner, Marthe Nicolai (1), Jasmina Rühl, Anna Ansorge