Die Handball-Luchse setzten sich mit einem kämpferischen Auftritt gegen das Team des TuS Lintfort nach einer in der ersten Halbzeit sehr ausgeglichenen Partie letztlich deutlich durch und gewinnen auch das dritte Spiel der Saison vor 357 Zuschauern mit 33:26.
Das Spiel zwischen den beiden Mannschaften, die in der Sommerpause jeweils einen großen personellen Wechsel vollzogen haben, begann mit viel Nervosität und einer Reihe von Fehlern. So dauerte es über fünf Minuten, ehe der TuS Lintfort das erste Tor des Spiels wirft und mit 1:0 in Führung ging. In den ersten 15 Minuten wechselte die Führung zwischen den beiden Teams laufend, keine Mannschaft konnte sich mit mehr als zwei Toren absetzen. Die erste Auszeit der Luchse von Dubravko Prelcec nach einer Viertelstunde bei einem Zwei-Tore-Rückstand schaffte es aber zunächst nicht, die Luchse besser einzustellen, so dass Lintfort in der 16. Minute durch einen wundervollen „Kempa“ von Pam Korsten den Vorsprung sogar auf drei Tore ausbaute (6:9). In den folgenden Spielminuten wurde die Mannschaft aus Buchholz-Rosengarten aber stärker und führte ihrerseits – kurzfristig – mit drei Toren (15:12). Das Zentrum mit der ansonsten sehr auffälligen Prudence Kinlend oder auch Maxime Drent, die mit ihren schnellen Drehbewegungen immer wieder scheiterte, wurde jetzt durch die Luchse gut neutralisiert. In dieser Phase prägte Sarah Lamp mit ihrer explosiven Durchsetzungsfähigkeit das Spiel der Luchse. Beim Halbzeitstand wurde dieser Vorsprung aber fast wieder egalisiert. Es ging mit 15:14 in die Pause. Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt nicht hochklassig, aber hoch spannend.
Nach der Pause zeigten sich die Handball-Luchse deutlich zupackender; die Angriffsbemühungen aus Lintfort wurden frühzeitiger und energischer unterbunden; Kurz nach der 40. Minuten kam Buchholz-Rosengarten zunächst durch Svea Geist (21:15) und dann durch Cara Reiche (22:15) zu schnellen und einfachen Gegenstoßtoren, die Lintfort nicht verhindern konnte. Beim Stand von 23:18 sah es so aus, dass die Luchse das Spielgeschehenunter Kontrolle hatten. Doch die kämpferischen Spielerinnen aus Lintfort witterten noch einmal ihre Chance und konnten per 7m durch Maxime Drent (26:23) und Sophie Samplonius (26:24) das Spiel bis zur 51. Spielminute wieder offen gestalten. Doch die Luchse fanden wieder die nötige Ruhe und konnten ebenfalls per 7m sicher durch Luisa Hinrichs den Vorsprung auf 27:24 erhöhen. Im Anschluss gelang den Luchsen innerhalb von 50 Sekunden ein 3:0 Lauf auf 30:24, so dass das Spiel in der 55. Spielminute entschieden war. Am Ende können sich die HL Buchholz 08-Rosengarten über einen 33:26 Sieg freuen.
Beide Trainerstimmen zum Spiel bewerteten die Leistung ihres jeweiligen Teams direkt nach dem Spiel durchwachsen.
Bettina Grenz-Klein, seit zwei Jahrzehnten als Trainerin die feste Konstante des TuS Lintfort: „Glückwunsch an das Team aus Buchholz-Rosengarten, das Spiel ist letztlich verdient gewonnen. Allerdings spiegelt die Höhe des Ergebnisses nicht den tatsächlichen Spielverlauf wider und fällt mit sieben Toren Unterschied zu deutlich aus. Wir haben nach einer ordentlichen ersten Halbzeit den Start in die zweite Halbzeit verschlafen und in der Schlussphase zu viele Bälle weggegeben. Gut herausgespielte Spielzüge und leichtfertige Fehler, vor allem im Angriff, wechselten sich ab. Es hat nicht am fehlenden Kampfgeist gelegen, aber man muss die Zweikämpfe auch öfter mal gewinnen. Da müssen wir noch besser werden.“
Auch Dubravko Prelcec, der Trainer der heimischen Handball-Luchse war – trotz des am Ende recht deutlichen Sieges – nicht wirklich glücklich: „ Zufrieden bin ich, dass wir das Spiel gewonnen haben, aber in der Spielweise gibt es einiges zu verbessern. Wir haben zu viele technische Fehler gemacht. In der ersten Hälfte war die Abwehrleistung nicht so, wie wir das spielen wollen und im Training auch erfolgreich üben. Wir werden noch intensiver an der körperbetonten Abwehr arbeiten. Es ist sicherlich so, dass wir mit unserer sehr jungen Mannschaft noch nicht die Konstanz haben. Und Sarah Lamp hat mit ihrer Erfahrung gut geholfen. Auch die Leistung von Mareike Vogel im Tor war gut.“
Der Geschäftsführer der Handball-Luchse, Sven Dubau, blickt bereits voraus: „Die Mädels haben wieder richtig intensiv gekämpft und das Spiel verdient gewonnen. Dieses Ergebnis ist für uns als Ausgangspunkt für das kommende schwere Auswärtsspiel am nächsten Sonntag in Leipzig besonders wichtig.“
Luchse:
Mareike Vogel (10 Paraden), Danique Trooster (1 Parade), Luisa Hinrichs (8/5), Sarah Lamp (6), Levke Kretschmann (5), Svea Geist (4), Antonia Pieszkalla (3), Cara Reiche (3) Hanne Nilsen Morlandstö (2/1), Wiebke Meyer (2), Anna Ansorge, Marthe Nicolai, Jule Meisner, Finja Harms, Jasmina Rühl
TuS Lintfort:
Alexandra Humpert ( 6 Paraden), Laura Graef (6 Paraden), Maxime Drent (5/5), Jule Samplonius (4), Pam Korsten (3), Dana Gruner (3), Jana Willing (3), Lena Heimes (2), Pia Kühn (2), Prudence Kinlend (2), Leonie Schmidthuber (1), Mariel Wulf (1), Jonna Schaube