Die Handball-Luchse Buchholz 08-Rosengarten gewinnen am Samstagabend vor 257 Zuschauern gegen das Team aus Mainz mit 32:26 und stehen damit auf dem 3. Tabellenplatz. Das was sich am Ende recht klar als Tordifferenz an der Anzeigetafel zeigte, war zum Beginn der Schlussphase alles andere als deutlich.
Der 1.FSV Mainz 05 hatte nur kurze Zeit, sich vom letzten Spiel zu erholen, da die Mannschaft am Mittwoch noch im Pokal gegen das Ausnahmeteam aus Bietigheim antreten und sich dort, trotz gutem Auftritts, klar geschlagen geben musste. Und leider verletzten sich dort Saskia Fackel und Melanie Grawe, die dann beim Spiel in Buchholz als Linkshänderinnen auf der rechten Seite fehlten. Die Handball-Luchse hatten dagegen eine Woche Abstand zum Pokalspiel in Harrislee am 15.10. und konnten in voller Besetzung antreten.
In den ersten Minuten des Spiels gelang es Mainz in Führung zu gehen, Buchholz glich in den nachfolgenden Angriffen aber jeweils aus. Bis zur 8. Minute war das Spiel beim Stand von 3:3 ausgeglichen, dann aber schafften es die Handball-Luchse sich langsam abzusetzen. In der ersten Halbzeit zog Hanne Morlandsto geschickt die Regie und sowohl die Anspiele zum Kreis, wie auch die Würfe aus dem Rückraum fanden ihr Ziel. In der 16.Minute sah sich Mainz 05 genötigt, beim Stand von 8:5 eine erste Auszeit zu nehmen. In der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit setzte sich Buchholz-Rosengarten langsam weiter ab. Besonders die Rückraumwürfe von Wiebke Meyer konnten von Mainz 05 kaum verhindert werden. Währenddessen gelang es der Gastmannschaft kaum, ihre Haupttorschützin Larissa Platen erfolgreich in Position zu bringen. Umgekehrt waren die ansonsten so erfolgreichen Außenpositionen der Handball-Luchse an diesem Tag nicht gut aufgelegt. Zahlreiche Treffer, nur leider an Pfosten und Latte. Die Torhüterinnen Mareike Vogel auf Seite der Handball-Luchse und Kristin Schäfer bei den Mainzerinnen zeigten sehenswerte Paraden. Die Seitenbänke begleiteten das Spiel mit viel Engagement, was in der ersten Halbzeit Mainz, in der zweiten Halbzeit Buchholz-Rosengarten jeweils eine Verwarnung in Form einer gelben Karte für die Bänke mit sich brachte. Nach einem interessanten Spiel ging es mit 13:9 für die Handball-Luchse in die Pause.
In der zweiten Halbzeit blieb der Torabstand bis zur 45. Minute relativ konstant. Zunehmend gelang es aber Mainz 05 Larissa Platen ins Spiel zu bringen, die fünf ihrer sieben Tore in den zweiten 30 Minuten warf. Und auch die Kreisläuferin der Mainzerinnen Lena Thoß wurde Mal um Mal frei angespielt. In der Folge wurde es – frappierende Ähnlichkeit zum Spiel in Harrislee aus der Vorwoche – plötzlich wieder eng. Mainz kam in der 54. Spielminute auf zwei Tore heran (25:23). Den Handball-Luchsen gelang es jedoch mit einer kämpferisch überzeugenden Leistung in den letzten Minuten diese Phase zu beenden. Danique Trooster, die zwischenzeitlich für Mareike Vogel ins Spiel kam und das Tor der Luchse hütete, konnte sich ebenfalls mit ein paar guten Paraden auszeichnen. Letztlich gewann das Team aus Buchholz-Rosengarten mit einem klaren Vorsprung von 32:26 Toren.
Die Trainerin der Mainzer Mannschaft, Nikoletta Nagy, beglückwünschte die Heimmannschaft zum Sieg in der eigenen Halle. „Am Mittwoch haben wir trotz der sehr deutlichen Niederlage ein gutes Spiel gegen Bietigheim gezeigt. Und wir wollten heute an diese Leistung anknüpfen. Leider haben wir vorne viele Chancen verworfen, wir hätten konzentrierter agieren müssen. Und zudem hat Buchholz-Rosengarten eine starke Bank und konnte gut wechseln, egal welche Maßnahmen wir ergriffen, Rosengarten hatte stets die passende Antwort.“ Befragt auf das, was ihre Mannschaft noch besser machen könnte, verwies Nagy auf die etwas schwächere Chancenverwertung und die Optimierung des Überzahlspieles (7 gegen 6).
Dubravko Prelcec, der Trainer der Handball-Luchse, war mit der kämpferischen Leistung seiner Mannschaft zufrieden, sieht jedoch auch noch Verbesserungspotenzial: „Wir wussten, dass uns mit Mainz 05 ein starkes Team erwartet, das uns nicht nur spielerisch, sondern auch körperlich fordern wird. Wir haben im Spiel nicht alles zeigen können, was wir uns vorher vorgenommen hatten. So haben wir es nicht geschafft, das Spiel ausreichend schnell zu gestalten. Auch in diesem Spiel hat uns Mareike Vogel im Tor vor allem in der ersten Halbzeit einen sicheren Rückhalt gegeben. Mainz hat das ganze Spiel engagiert gekämpft und wir mussten die gesamten 60 Minuten hart arbeiten, um am Ende die beiden Punkte hier im Luchsbau behalten zu können. Ich bin sehr froh, dass wir einen in der Breite guten Kader haben und so konnte ich ohne nennenswerte Qualitätsverluste die Spielerinnen wechseln. Aber es ist auch so, dass meine junge Mannschaft im Laufe des Spieles Höhen und Tiefen zeigt. Mein Dank geht an die Fans, die das Team während des gesamten Spiels kräftig unterstützt haben.“
Der Geschäftsführer der Handball-Luchse, Sven Dubau, ist mit dem Spielausgang zufrieden. „Wir haben mit der sehr engagiert auftretenden Mannschaft aus Mainz spielerisch und kämpferisch mitgehalten. Und ich freue mich, dass sich – neben Wiebke – viele unserer Spielerinnen in die Torschützenliste eintragen konnten. Es wird dadurch schwerer, uns auszurechnen.“ Und mit Blick auf die am Abend ausgeloste nächste Runde im DHB-Pokal fügt er hinzu: „In Zwickau werden wir Anfang Dezember aber eine durchgehend konzentrierte Leistung zeigen müssen, um eine Chance zu haben.“
Handball-Luchse:
Mareike Vogel (10 Paraden), Danique Trooster (5 Paraden), Wiebke Meyer (7 Tore), Luisa Hinrichs (6/5), Sarah Lamp (3), Antonia Pieszkalla (3), Levke Kretschmann (3), Hanne Morlandsto (3/1), Svea Geist (2), Cara Reiche (2), Jasmina Rühl (2), Finja Harms (1), Jule Meisner, Marthe Nicolai, Anna Ansorge
1. FSV Mainz 05:
Kristin Schäfer (1 und 11 Paraden), Lena Schmid (4 Paraden), Larissa Platen (7/3), Lena Thoß (4), Elisa Burkholder (4), Denise Großheim (2), Selina Adeberg (2), Michelle Breitbarth (2), Saskia Wagner (2), Leah Schulze (1), Christin Kühlborn (1), Nora Schulze, Simone Karl, Julie Jacobs