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Großartige Luchse erreichen sensationell das Finale des Olymp Final4 mit einem 22:19 gegen die HSG Blomberg-Lippe

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Ein Traum wurde wahr, denn in einem spannenden Spiel auf Augenhöhe bezwang der krasse Außenseiter HL Buchholz 08-Rosengarten durch eine geschlossene Mannschaftsleistung die HSG Blomberg-Lippe verdient mit 22:19. Die mit Abstand erfolgreichste Torschützin war bei der unterlegenen Mannschaft Nele Franz mit einer makellosen Bilanz von 10 Toren bei 10 Versuchen. Bei den Luchsen konnten sich Evelyn Schulz, Marleen Kadenbach und Fatos Kücükyildiz mit jeweils vier Treffern auszeichnen. Die vom Trainer-Team blendend eingestellten Norddeutschen benötigten acht Minuten, um sich an das schnelle Angriffsspiel der HSG zu gewöhnen. Als die Lippestädterinnen bereits mit 2:5 führten, gelang es den Luchsen in der Folgezeit immer besser die Spielfreude des Favoriten zu bremsen und zu eigenen Toren zu kommen. In der 13. Minute der Begegnung netzte Kim Berndt durch eine schöne Einzelleistung zur 6:5 Führung für den Außenseiter. Keiner konnte ahnen, dass die Luchse ab diesem Zeitpunkt den Favoriten nicht mehr an sich vorbeiziehen ließen.

Der Underdog unterband in der Abwehr die flinken Angriffsbemühungen und von Minute zu Minute fiel es den Westdeutschen schwerer zu erfolgreichen Abschlüssen zu kommen. Einzig Nele Franz verwandelte traumhaft sicher und nervenstark alle Strafwürfe. Im Angriff agierten die Luchse sehr geduldig und leisteten sich keine überhasteten Würfe, um den Gegner nicht zu Kontern einzuladen. Der unzufriedene HSG Trainer Steffen Birkner nahm in der 22. Spielminute seine erste Auszeit, um seine verunsicherte Mannschaft auf das couragierte Spiel des Aufsteigers neu zu justieren, denn Evelyn Schulz hatte mit einem sehenswerten Treffer die Luchse mit 12:19 in Front gebracht. Seine Mädels allerdings konnten die 13:12 Führung bis zum Abpfiff des ersten Durchgangs für die Norddeutschen nicht verhindern.

Auch in der zweiten Halbzeit blieb es ein Spiel auf Augenhöhe und keine der beiden Teams gelang es, sich entscheidend abzusetzen. Es war immer der gleiche Ablauf, die Luchse gingen in Führung und die HSG glich aus. Keine Mannschaft kam in der Folgezeit zu leichten Toren, da die Abwehrreihen das Spiel dominierten. Als sich die Luchse in der Mitte der kompakten Deckung der HSG immer wieder festliefen, zückte Dubravko Prelcec, der Trainer der HL Buchholz 08-Rosengarten beim Stand von 16:16 die grüne Karte und gab die Anweisung, mehr über Außen zum Abschluss zu kommen – gleichzeitig sollte seine Abwehr mit der defensiveren 3-2-1-Variante den Spielfluss der Westdeutschen noch mehr einengen, da die HSG selten von den Außenpositionen abschloss. Sein Plan fruchtete zunächst, denn Melissa Luschnat gelang die 18:16 Führung, doch die Lippestädterinnen kämpften sich wieder heran und markierten in der 51. Minute den Ausgleich durch Kamila Kordovka. Der Favorit geriet aber erneut ins Wanken, denn Evelyn Schulz wurde von Fatos Kücukyildiz überragend am Kreis angespielt und erzielte das 20:19. Als Ndidi Agwunedu mit ihrem Abschluss scheiterte, gelang Lisa Borutta das vorentscheidende 21:19, da die HSG auch eine Zeitstrafe von Kim Berndt nicht ausnutzen konnte. Als Steffen Birkner seiner Mannschaft kurze Deckung verordnete, nahm Luchse-Trainer Dubravko Prelcec seine letzten Auszeit. Sein Team hielt sich an seine Anweisung und Evelyn Schulz nutzte den freien Raum und erzielte den umjubelten Siegtreffer zum 22:19. Die Sensation war perfekt und der Jubel des Underdogs über den verdienten Sieg grenzenlos. „Ich bin unglaublich stolz auf meine Mannschaft, denn sie hat immer an sich geglaubt und nach den Vorgaben agiert. Es ist schon eine großartige Leistung eine klasse Mannschaft wie Blomberg unter 20 Tore zu halten. Wir konnten den Spielfluss unseres Gegners eindämmen und haben unsere Chance genutzt. Der sonst so gefährliche Rückraum blieb weitgehend wirkungslos und die Abwehr hat wenig 1-gegen-1-Situationen zugelassen und ausgezeichnet im Verbund funktioniert. Da es sich um eine geschlossene Mannschaftsleistung handelt, möchte ich auch niemanden hervorheben, denn alle haben aufopferungsvoll gekämpft und zum verdienten Sieg beigetragen“, so Dubravko Prelcec, der Trainer der HL Buchholz 08-Rosengarten.

Ein wesentlicher Schlüssel zum größten Erfolg der Vereinsgeschichte war in diesem packenden Spiel Fatos Kücükyildiz, die mit ihren überraschenden Aktionen immer wieder für Verwirrung in der HSG-Abwehr sorgte. Die Leistung der Luchse kann man nicht hoch genug würdigen, wenn man bedenkt, dass Blomberg nur durch die 10 verwandelten Strafwürfe und die tolle Torwartleistung von Melanie Veith im Spiel blieb. In diesem Match konnte man sehen, dass die Luchse aus ihren Fehlern gelernt haben und außer Kampfkraft und Willensstärke doch sehr viel Spielwitz und Cleverness zeigten. Sven Dubau, der Geschäftsführer der Luchse ist mit dem Auftritt der Mannschaft rundum zufrieden: „Heute konnte man wieder erleben, dass der Pokal seine eigenen Gesetze hat. Die Mädels haben nach anfänglichen Schwierigkeiten keinen Zweifel aufkommen lassen, in der Stuttgarter Porsche-Arena das Spiel als Sieger verlassen zu wollen. Der Matchplan von Dudo ist aufgegangen und die Mädels haben das hervorragend umgesetzt. Loben muss ich das gesamte Team, aber ich freue mich auch, dass unsere junge Torhüterin Zoe Ludwig ein prima Spiel gemacht hat. Für das Finale ist alles klar. Bietigheim ist haushoher Favorit, aber es ist auch Pokal.“

HSG Blomberg-Lippe: Andresen, Veith, Rüffieux (3), Kynast, Jongenelen (1), Rajes, Wenzel, Kordovka (1), Agwunedu (1), Reiche (1), van Wingerden, Franz (10/10),  Hartstock, Michalczik (2), Schoenaker

Luchse: Löbig, Witthoft, Ludwig, Cronstedt, Schulz (4), Nielsen, Kadenbach (4/4), Harms, Lamp (3), Berndt (3/1), Axmann, Luschnat (1), Hauf (2), Borutta (1), Herbst, Kücükyildiz (4) 

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