Mitte April enden die „Baden-Württemberg-Festspiele“ der Handball-Luchse nach den Begegnungen gegen Freiburg, Frisch Auf! Göppingen und Nürtingen in den letzten Wochen mit dem Spiel gegen die „Tigers“ aus Waiblingen. Die letzte lange Fahrt in den Südwesten Deutschlands. In den letzten sechs Begegnungen stehen nur noch Reisen nach Berlin und Mainz an – ansonsten haben die Handball-Luchse in Buchholz Heimrecht.
Die anstehende Begegnung gegen den VfL Waiblingen wird aber wieder ein dickes Brett werden, das es zu bohren gilt. Bereits im Hinspiel in Buchholz stand in der umkämpften Partie am Ende ein Remis. Und die Rahmenbedingungen legen nahe, dass es auch beim Rückspiel in der Rundsporthalle in Waiblingen viel über die Einstellung und die kämpferische Leistung gehen wird.
Der VfL Waiblingen dominierte in der Saison 2021/2022 die 2. Bundesliga und stieg im Folgejahr in das Handball-Oberhaus auf. Dort gelang es dem Team allerdings nicht, sich zu etablieren und die „Tigers“ kehrten zu Beginn der diesjährigen Saison als Bundesliga-Absteiger in die 2. Liga zurück. Entgegen aller Erwartungen schaffte es das Team nicht, erneut ganz oben um den Wiederaufstieg zu kämpfen, sondern die „Tigers“ mussten sich während dieser Spielzeit durchgängig mit dem Thema des drohenden Abstiegs beschäftigen. Auch der Verein selbst hatte sich den Verlauf der Saison wohl anders ausgemalt; bereits kurz vor Weihnachten kam es zu einem Trainerwechsel von Aleksandar Knezevic zum Interims-Coach Hans Christensen, der bis zum Saisonende bleibt. In der kommenden Spielzeit wird mit Kai Freese ein Ostfriese die Geschicke des Teams leiten.
Aktuell befindet sich die Mannschaft aus der unmittelbaren Nähe von Stuttgart mit 20:26 Punkten auf dem 11. Tabellenplatz, nur hauchdünn durch das bessere Torverhältnis vom Relegationsrang 12 entfernt. Jeder Punkt aus den verbleibenden sieben Spielen wird dringend benötigt, damit das Team am vorletzten Spieltag einem möglichen Entscheidungsspiel um die Relegation im Wettbewerb mit den Kurpfalzbären aus Ketsch aus dem Weg gehen kann. Zuletzt gelang den Waiblingerinnen gegen die Mitkonkurrenten aus Freiburg und Harrislee um den Verbleib in der zweiten Bundesliga allerdings jeweils nur ein Unentschieden.
Am letzten Spieltag mussten die „Tigers“ nach einem engen Spiel als Unterlegene gegen Werder Bremen mit 26:27 die Heimreise antreten, obwohl sie bis zur 57. Spielminute mit zwei Toren geführt hatten.
Die Torgefahr geht bei der Waiblinger-Mannschaft mit Matida Ehlert (100 Tore) und Vanessa Nagler (78 Tore) insbesondere von der Rückraummitte aus. Auf der rechten Außenposition spielt mit Julia Herbst, die zum Saisonbeginn 2022/2023 nach Waiblingen wechselte, ein in Buchholz-Rosengarten bekanntes Gesicht. Im Tor beweist Celina Meißner an jedem Spieltag ihre Klasse; bereits 225 Paraden (durchschnittlich 10 pro Spiel) und Platz zwei der Torhüterinnen-Bestenliste der diesjährigen Saison zeichnen ein klares Bild.
Die Handball-Luchse haben sich aus ihrer zwischenzeitlichen Schwächephase mittlerweile herausgearbeitet und stehen mit einem ausgeglichenen Punktekonto erstmals seit Monaten wieder in der ersten Tabellenhälfte. Die Rückkehr der Langzeitverletzten Jule Meisner und Antonia Pieszkalla eröffnet dem Trainer Dubravko Prelcec neue Spieloptionen
Insgesamt sieht es also etwas entspannter aus als beim VfL Waiblingen. Trotzdem beträgt der Abstand zum Relegationsplatz weiterhin nur drei Punkte. Auch bei den Luchsen wäre ein weiterer Sieg also sehr willkommen. Hoffentlich kann die Mannschaft die 650 Kilometer der Anreise schnell aus den Trikots schütteln.
Das Spiel findet am Samstag, dem 13.04.2024 um 17.30 Uhr in der Rundsporthalle in Waiblingen statt. Über Sportdeutschland.tv ist das Spiel mit entsprechender Anmeldung zu sehen. Bei Auswahl der Handball-Luchse kommt ein Teil des Betrages dem Club zugute.