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Chancenlose Luchse unterliegen in Halle mit 31:18

( Wörter)

Am 4. Spieltag der 1. Handball Bundesliga Frauen reisten die HL Buchholz 08-Rosengarten nach Sachsen-Anhalt zu ihrem Auswärtsspiel gegen den SV Union Halle-Neustadt und unterlagen in der SWH arena vor 370 Zuschauern deutlich mit 31:18. Von Beginn an gab es in dem sehr fairen Spiel keinen Zweifel über den Sieg der Gastgeberinnen, denn sie waren den ersatzgeschwächten Luchsen in allen Belangen überlegen und führten bereits zur Halbzeit mit 17:9. Erfolgreichste Werferin bei den Wildcats mit 7 Toren war die erst im 2. Abschnitt eingewechselte Julia Redder, die von der teilweise überforderten Abwehr der Gäste kaum gestoppt werden konnte. Bei den Luchsen war Sarah Lamp mit 5 Treffern die beste Werferin ihrer Mannschaft.

Nach den vielen Langzeitverletzten fielen auch noch Kim Bernd und Julia Herbst aus, so dass die Bank der Norddeutschen sehr spärlich und vorwiegend mit Nachwuchsspielerinnen besetzt werden konnte. Zu keiner Phase entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, denn bereits nach 6 Minuten beim Stand von 5:1 nahm Dubravco Prelcec, der Trainer der HL Buchholz 08-Rosengarten seine erste Auszeit und nur wenige Minuten später rief er erneut sein Team zu sich, da seine Anweisungen nicht umgesetzt wurden, da stand es schon 11:4. Das gesamte Spiel der Luchse war gekennzeichnet durch unglaublich viele technische Fehler, so dass die Norddeutschen nie richtig ins Spiel fanden, zumal auch die besten Chancen von der überragenden Torhüterin Anica Gudej pariert wurden (50 Prozent gehaltene Bälle), so dass die Spielerinnen der Luchse in der Folgezeit bei der engagierten Deckung der Wildcats kaum noch Möglichkeiten fanden, um erfolgreich aufs Tor zu werfen. Die Aktionen der Gäste waren häufig zu durchsichtig und luden entweder zu Kontern ein oder man wurde ins Zeitspiel gezwungen. Die Gastgeberinnen entfalteten über 60 Minuten ihr gesamtes Potential, agierten in der Abwehr sehr bissig und waren so in der Lage viele Bälle zu erobern und bei den Gegenangriffen von allen Positionen sicher abzuschließen. Die bei der Niederlage in Buxtehude so schmerzlich vermisste Camilla Madsen führte blendend Regie und setzte nicht nur ihre Mitspielerinnen gekonnt in Szene, sondern schloss selbst 6 mal erfolgreich ab.

Man sah deutlich, dass die Deckung der Luchse mit dieser Rumpfmannschaft nicht eingespielt war und meistens zu spät kam, wie bei den 7 Treffern von Julia Redder. Man sollte natürlich nicht verkennen, dass bei dem kleinen Kader der Gäste Konzentration und Kondition spürbar nachließen, weil wichtige Spielerinnen kaum Pausen bekamen. Aber insgesamt waren die Spielerinnen der Luchse der Klasse des Gegners nicht gewachsen. „Die Wildcats spielen in dieser Saison erheblich stärker, denn sie sind auch mit den Neuzugängen in ihrem breiten Kader hervorragend besetzt. Wir sind nie richtig ins Spiel gekommen und konnten nur phasenweise der Überlegenheit des Gegners etwas entgegen setzen. In der Abwehr hat in der 2. Halbzeit fast nichts mehr funktioniert, was allerdings nicht verwunderlich ist, da wir immer neu experimentieren mussten. Trotz der vielen Ausfälle hatte ich auf ein besseres Spiel meiner Mädels gehofft, aber die Wildcats spielten in toller Verfassung und konnten so unsere momentanen Schwächen schonungslos aufdecken.“, erklärt ein enttäuschter Dubravko Prelcec, der Trainer der HL Buchholz 08-Rosengarten.

Realistisch betrachtet konnte auch ein großer Optimist von den Luchsen keinen Sieg erwarten, dass die Niederlage mit 31:18 so heftig ausfiel ist zwar schmerzlich, aber auch der momentanen Personalsituation geschuldet. Es soll aber auch nicht verhehlt werden, dass die Leistung von Torhüterin Katharina Kaube ausgezeichnet war, die die glücklose Zoe Ludwig nach 24 Minuten ablöste. Eine tadellose Leistung zeigten auch Evelyn Schulz und Sarah Lamp. Ihr erstes Tor erzielte Anika Kilian und auch die neu verpflichtete Alina Molkova war mit 3 Treffern erfolgreich, aber sie muss in Zukunft auf unnötige Spielereien verzichten, die in der 1. Bundesliga nicht zielführend sind. Trotz der deftigen Niederlage unterstützten die mitgereisten Luchse-Fans ihre Mannschaft über 60 Minuten – Note 1.

 

Wildcats:

A. Gudelj, Lepschi, Dietz (1), Nukovic (2), Madsen (6), Tietjen (1), Petersen, Heimburg (3), Gruber (2), Smolik, Nowacki (1), Mikkelsen (3),

Niewiadomska (2/2), Redder (7), Dierks, M. Gudelj (3)

Luchse:

Ludwig, Kaube, Cronstedt (1), Schulz (4), Nielsen (1), Harms (1), Lamp (5/2), Kilian (1), Axmann, Hauf (2), Moldova (3)

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