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Bundeskanzler Olaf Scholz fordert Equal Pay

( Wörter)

Foto: Studio Gleis 11, Jens Schierenbeck

Die Chancengleichheit in Deutschland, Profisport zu betreiben, ist nur wenigen Sportarten vergönnt. Kann man als Mann im Teamsport beim Fußball Millionen verdienen, erfolgt dann ein großes Loch zu den anderen Sportarten wie zum Beispiel dem Handballsport. 

 

Im Frauensport ist die Möglichkeit als Profi zu arbeiten gleich null. Diese Möglichkeit obliegt nur auserwählten Sportlerinnen. „Wir konnten uns in der 1. Bundesliga und auch für die kommende Zweitliga-Saison keine Profispielerinnen leisten. Unsere Spielerinnen müssen ihren Hauptverdienst woanders her bekommen. Willst Du als Frau im Profisport Geld verdienen, verzichte auf den Mannschaftssport und versuche Tennisprofispielerin zu werden. Da sind die Chancen am besten“, so Geschäftsführer Sven Dubau.

 

Die Forderung unseres Bundeskanzlers Olaf Scholz  auf „Equal Pay“  an den DFB ist eine tolle Sache, jedoch löst es das Problem im Frauensport nicht! Die Bundesliga Vereine im Profisport benötigen Werbepartner und Aufmerksamkeit, um einen vernünftigen Etat zu stemmen. Nur so kann der Profisport in Deutschland überleben. „Ich erinnere mich gerne an das Pokalfinale 2021 in Stuttgart. Wir waren Live auf Sport1 zu sehen. Es kamen einige interessante Anfragen von Firmen im Anschluss herein, um eine gemeinsame Zusammenarbeit zu besprechen. Doch leider wird dem Frauensport medial wenig bis keine Aufmerksamkeit geboten und somit sind wir für die meisten Firmen uninteressant. Firmen wollen ihr Logo oder ihre Marken präsentieren und das geht meist nur im großen Stil über die Fernseh-Medien. Diese verschließen sich allerdings komplett gegenüber dem Frauensport! Oder haben sie einen Bericht zum Beispiel im Sportstudio, Sport 1 oder auf den dritten Sendern über den Gewinn der Beach-Handballerinnen gesehen? Die haben nämlich innerhalb eines Jahres die EM, die WM und den World Cup gewonnen“ berichtet Dubau weiter. „Wäre es nicht auch einmal spannender über die Fußball-, Handball- oder Hockey-Bundesligen der Frauen zu berichten als irgendeine private Story eines Fußballprofi vom HSV oder vom VFL Wolfsburg?“

 

Die HL Buchholz 08-Rosengarten betreiben ehrlichen Sport und bilden Talente aus und fördern diese in ihrer Entwicklung. Der Verein lässt nichts unversucht, um mit einem halbwegs akzeptablen Etat den Spielerinnen wenigstens in der 1. oder 2. Bundesliga ein Dasein als Halbprofis zu ermöglichen, denn nebenbei arbeiten müssen alle Akteurinnen, die große persönliche Opfer bringen müssen, um Leistungssport auf höchster Ebene betreiben zu können. Durch die knappen Gelder kommt ein Verein wie die Handball-Luchse schnell in finanzielle Schieflage. Es gibt etliche Beispiele, dass Clubs dann Insolvenz anmelden müssen. Deutschland ist das einzige Land in der EU, das kein Sportministerium etabliert hat. Das sollte unbedingt eingerichtet werden, schon um die Wertigkeit des Sports und den gesellschaftlichen Mehrwert zu verdeutlichen. Der Staat sollte alles unternehmen, um durch finanzielle Zuwendungen den Vereinen die Existenz in den Profiligen zu sichern. Auf jeden Fall sollte nicht nur der Männerfußball in den Medien präsent sein.

 

Ein weiteres Beispiel nennt Dubau: „In einer großen Boulevard-Zeitung in Hamburg ist die Bedeutung des Sports klar definiert. Hat die Zeitung als Beispiel 10 Sportjournalisten, so arbeiten fünf ausschließlich für die Berichterstattung des HSV, drei für den FC St. Pauli und zwei für den restlichen Sport. Das ist leider die traurige Realität und zeigt das Medieninteresse unser TV- und großen Zeitungsverlage.“

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