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24:20 Sieg der Luchse gegen die HSG Bad Wildungen

( Wörter)

Am 19.09. 2020, dem 3. Spieltag der Saison 2020/21, gelang dem Aufsteiger HL Buchholz 08-Rosengarten in der Buchholzer NordHeideHalle der erste Sieg mit 24:20 gegen die HSG Bad Wildungen aus Hessen. Die Luchse belegen mit 2:4 Punkten und einer Tordifferenz von minus 11 den 13. Tabellenplatz. Die Vipers rutschten durch die Auswärtsniederlage in der Nordheide auf den 11. Rang ab, verfügen ebenfalls über ein 2:4 Punktekonto und der besseren Tordifferenz von minus neun Toren. Beste Torschützin bei den HL Buchholz 08-Rosengarten war erneut Marleen Kadenbach mit sechs Treffern, bei den Vipers war Maxime Struijs mit fünf Treffern die erfolgreichste Schützin.

Die erwartungsfrohen Zuschauer im heimischen Luchsbau hofften auf eine weitere Leistungssteigerung ihrer Mannschaft und den ersten Sieg in der neuen Saison. Die Heimmannschaft legte los und nach 34 Sekunden gelang Julia Herbst die 1:0 Führung für die Luchse, aber die Gäste glichen durch Maxi Mühlner nicht nur aus, sondern durch einen verwandelten Strafwurf von Munia Smits, lagen sie 1:2 vorne.

In der Folgezeit unterliefen beiden Kontrahenten etliche technische Fehler, ehe Kim Berndt wieder der Führungstreffer zum 3:2 in der siebten Minute gelang. Die Partie war in dieser Phase von viel Hektik und Nervosität gekennzeichnet, zumal beide Torhüterinnen mit ihren glanzvollen Paraden den Werferinnen den Nerv raubten. Trotz einer insgesamt guten Abwehrleistung zeigten die abstiegserprobten Vipers die reifere Spielanlage und konnten ihr Tempospiel erfolgreicher umsetzen als die Luchse, die ab der 14. Minute immer einem ein Tore Rückstand hinterherlaufen mussten. In der 18. Minute gelang es den Hessinnen sich sogar mit zwei Toren abzusetzen als Anna-Maria Spielvogel auf 7:9 erhöhte, worauf Luchse-Trainer Dubravko Prelcec mit einer Auszeit reagierte. Eine höhere Führung der Gäste verhinderte die eingewechselte Sophie Löbig als sie einen Strafwurf entschärfte. Es blieb eine zähe Auseinandersetzung zweier Teams auf Augenhöhe, in der von beiden Mannschaften viele klare Chancen nicht genutzt wurden- So dominierten die großartigen Torhüterinnen Mareike Vogel bei den Luchsen und Manuela Brütsch bei der HSG Bad Wildungen mit ihren Paraden das Spielgeschehen. Zwischenzeitlich konnten die Norddeutschen in der 26- Minute durch Alexia Hauf zum 9:9 ausgleichen, aber die Luchse verspielten ihre Möglichkeiten in Überzahl und die Gäste erhöhten ihren Vorsprung erneut auf zwei Tore. Luchse Neuverpflichtung Fatos Kücücyildiz verkürzte mit ihrem ersten Treffer für ihren neuen Verein noch einmal, aber vier Sekunden vor Abpfiff markierte Alina Otto den 10:12 Halbzeitstand für die Vipers.

Die Luchse kamen gut aus der Pause und hatten bis zur 33. Minute den Rückstand durch einen 3:0 Lauf in eine 13:12 Führung gedreht, aber bis zur 39. Minute lagen die Vipers durch Treffer von Sabine Heusdens, Alina Otto und Maxime Struijs mit 15:17 vorn. In dieser Phase ließen die Spielerinnen der HL Buchholz 08-Rosengarten die Köpfe hängen und in der Abwehr zeigten sich große Lücken. Es schien so als würde die größere Erfahrung und Nervenstärke der Hessinnen in dieser packenden Begegnung den Ausschlag geben. Aber die Luchse fingen sich wieder und zeigten plötzlich eine ganz andere Körpersprache. Die 5-1-Abwehr arbeitet vorzüglich, war schnell auf den Beinen und arbeitete mit der Torhüterin Mareike Vogel erfolgreich zusammen. In der 48. Minute erzielte Marleen Kadenbach den 17:17 Ausgleich und Julia Herbst schaffte die 18:17 Führung für den Aufsteiger. Die Partie wurde immer spannender und wogte hin und her. Die lautstarken und engagierten Zuschauer in der NordHeideHalle gaben alles, um ihre Mannschaft zu unterstützen und nach vorne zu bringen. In der 55. Minute erhöhte Julia Herbst auf 21:19 und HSG-Trainerin Tessa Bremmer stellte ihre Abwehr auf 4-2 um. Die neuen Räume nutzten Melissa Luschnat und Sarah Lamp in der 57. Minute zur 23:19 Führung für die Luchse. Alle Bemühungen der Gäste, das Spiel noch einmal zu drehen, scheiterten an der starken Abwehr der Heimmannschaft. Den letzten Treffer zum verdienten 24:20 Sieg erzielte die starke Spielmacherin Kim Berndt.

Die Begegnung zwischen den HL Buchholz 08-Rosengarten und der HSG Bad Wildungen Vipers war kein handballerischer Leckerbissen, aber ungemein spannend. All das, was im Vorfeld geschrieben worden war, traf ein. Zwei voll motivierte Teams lieferten sich über 60 Minuten einen harten, aber fairen Kampf auf Augenhöhe. Es sah lange so aus als würde sich das schnellere und reifere Spiel der Gäste durchsetzen, aber der unglaubliche Siegeswille der Luchse gab am Ende den Ausschlag. „Ich bin unheimlich stolz auf meine Mannschaft, die heute nicht immer spielerische Glanzpunkte setzen konnte, aber sich nie aufgegeben hat und in den letzten Minuten sehr konzentriert und nervenstark das Spiel für sich entschieden hat. Bad Wildungen war ein starker, unangenehmer Gegner und hat uns alles abverlangt. Es sind ja nur Kleinigkeiten, die so ein umkämpftes Spiel entscheiden, deshalb freue ich mich besonders, dass wir am Ende so willensstark waren.“, erklärt Dubravko Prelcec der Trainer HL Buchholz 08-Rosengarten. Für den Neuling ist es auf jeden Fall schön die ersten Punkte in der 1. Bundesliga erkämpft zu haben. Dieses Erfolgserlebnis wird die Mannschaft sicherlich weiter stabilisieren, wenn man spielerisch nicht unbedingt überzeugt hat, aber trotzdem gewinnen konnte. In der Zukunft sollte die Mannschaft ihr Überzahlspiel erfolgreicher und geschickter gestalten, um unnötige Gegentore zu vermeiden. Einen wesentlichen Anteil an dem Erfolg der Luchse hat sicherlich Torhüterin Mareike Vogel mit 14 abgewehrten Bällen.

Matthias Steinkamp vom Luchse-Trainer-Team fasst noch einmal seine Eindrücke vom Spiel zusammen: „Nach intensiven 60 Minuten, haben sich die Mädels endlich mit zwei Punkten belohnt. Es war zwar kein hochklassiges, aber sehr umkämpftes Spiel. Nach anfänglicher Nervosität und daraus resultierend schlechter Trefferquote, steigerten wir uns in der zweiten Halbzeit merklich. Unsere 6:0 sowie auch die 5:1 Abwehr war beweglich, kompakt und der Schlüssel zum Erfolg. In der Schlussphase führte Kim Berndt das Team besonnen zum ersten Sieg in der 1. Bundesliga.“

Luchse: Vogel, Löbig, Ludwig, Cronstedt, Schulz (2), Nielsen, Kadenbach (6/3), Lamp (4/1), Berndt (4), Geist, Luschnat (2), Hauf (1), Herbst (4), Kücükyildiz (1)

Vipers: Brütsch, Schupbach, Ingenpass, Heusdens (2), Platen (2/1), Smits (4/1), Mühlner (1), Scnack, da Silva Pereira, Struijs (5/4), Scheib (3), Otto (2), Spielvogel (1), Plümer

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